'Dampftag' in der Werkstatt der DFB Remise in Realp

Vom MGB Bahnhof Realp geht es in Richtung DFB Anlagen. Ein Autozug nach Oberwald verlässt gerade den Bahnhof, um in den Furka-Basistunnel einzufahren.

Dahinter erkennt man die verschneiten Wagen auf dem Bahnhof der DFB und links den Erweiterungsbau der Remise.

Der Autoverlad fährt in den Tunnel ein und verdrängt dabei sichtbar Tunnelluft nach aussen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt im Inneren nahe 100% und kondensiert sofort beim Kontakt mit der kalten Aussenluft.

Die verschneite Zufahrtsstrasse im Morgenlicht.

Die Furka-Passstrasse schwingt sich in Kehren in der Flanke der "Chumme" hinauf. Derzeit wird sie von Skifahrern benützt. Der Pass hat typischerweise von Ende Oktober / Anfang November bis Ende Mai / Anfang Juni Wintersperre.

Eis ziert das Gerüst am Werkstatt-Neubau.

In der alten Remise geht es sehr eng zu. Vier Dampfloks, Dieseltraktoren und Kleinfahrzeuge stehen dicht an dicht. Kaum vorstellbar, dass bis vor wenigen Jahren alle Unterhaltsarbeit in solcher Enge durchgeführt werden musste.

Dazwischen Material, ausgebaute Einzelteile zum Reinigen und Reparieren, Werkzeug ...

Lok 9 zeigt das Innere ihrer Rauchkammer.

Der Neue ohne Dampferfahrung darf erst einmal Kupferleitungen zu neuem Glanz verhelfen. Rechts der Zustand vor der "Behandlung", links das Ergebnis nach einer Stunde Zuwendung mit Waschbenzin, Scheuertuch und Putzlumpen. Kaum zu glauben, wie aus einem undefinierbar schwarzen Etwas zwischen Mittagessen und Kaffeepause ein metallisch glänzendes Rohr wird, in dem man sich fast spiegeln kann (das geben die Lichtverhältnisse auf dem Photo leider nicht her).

In der neuen Werkstatt nebenan ist die DFB 1 "Furkahorn" über der Grube aufgebockt. Die vergangenen Dienstjahre haben Spuren an Fahrwerk und Kessel hinterlassen, die revidiert werden müssen.

Vor zwei Wochen hat ein geprüfter Schweisser die beschädigten und ausgewechselten Stehbolzen verschweisst (Halterungen und Abstandshalter zwischen Feuerbüchse und Kesselaussenwand). Gestern habe ich die Roststellen abgeschliffen und die blanken Stellen mit Grundierung gestrichen. Heute bekommt der Stehkessel wieder sein Äusseres.

An der Hinterwand sieht man um die Öffnung der Feuerbüchse herum die Isolierschichten.

Wenig später ist auch die Hinterwand "verpackt".

Am Abend sieht der Kessel schon wieder recht manierlich aus.

Sonst fehlt zu einer vollständigen Lokomotive aber noch eine ganze Menge.

Neben dem Fahrwerk und der Zahnradmaschine ist noch das gesamte Gestänge ausgebaut. Aussen sieht man unten den Zylinder und oben den Schieber der Adhäsionsmaschine der rechten Seite. In der Mitte sind die beiden Schieber der Zahnradmaschine zu sehen. Davor die Blattfedern der Aufhängung der Zahnradmaschine.

Bei genauem Hinsehen erkennt man die Öffnungen der Dampfeintritte im Schiebergehäuse.

Im Raum nebenan ist der Rahmen der Lagerung aufgebockt. Risse mussten ausfgefeilt und geschweisst werden. Die beiden Aussparungen in der Mitte nehmen die Lager des Zahnwagens auf, die beiden Aussparungen an den Enden die Achslager.

Nebendran weitere Einzelteile, die bereits ordentlich "Zuwendung" erfahren haben.

Die Zahnradbremse eines Wagens.

Sehr gut ist die Funktion der Bremse zu erkennen.

Eingebaut ins Drehgestell.

Im anderen Drehgestell wird ein Generator angetrieben. Die doppelte Übersetzung sorgt auch bei den langsamen Fahrtgeschwindigkeiten für die nötigen Drehzahlen.

Von der Seite.

Noch eine andere Brems-Konstruktion.

Draussen auf der Drehscheibe das Gerüst eines Wagens, das im Freien "gesandet" wurde.

Die zugehörigen Drehgestelle in einer Ecke der Werkstatt.